Brieftauben haben von Natur aus die Eigenschaft, sich aus allen Richtungen und aus über tausend Kilometer Entfernung immer orientieren zu können und den Weg zu ihrem Heimatschlag zu finden. Dank dieser Eigenschaft können Wettflüge durchgeführt werden. Wettflüge mit Brieftauben werden aber nur in den Sommermonaten und bei gutem Wetter und aus höchstens ca. 600 Kilometern organisiert. Unter diesen Bedingungen finden die meisten problemlos mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 60 Km/Std nach Hause.
Es kommt aber immer wieder vor, dass Tauben ausbleiben. Dafür gibt es viele Gründe, wie Störung des Heimfindevermögens durch meteorologische Einflüsse, Attacken von Greifvögeln, Erschöpfung etc. Hat sich eine Taube verirrt, fliegt sie oft bis zur Erschöpfung. Dann lässt sie sich evtl. bei einem andern Taubenschlag, bei Hühnern oder sonst in der Nähe menschlicher Behausungen nieder. Wenn sie Wasser und etwas Futter findet und sich etwas ausgeruht hat, setzt sie in der Regel die Heimreise fort. Ist eine Taube verletzt oder zu sehr erschöpft, verliert sie meistens die Scheu vor Menschen und man kann sie einfangen.
Hat man eine Taube gefangen, wird sie vermutlich Durst haben: Man kann ihr in einem niedrigen Gefäss Wasser reichen, das mindestens 1 bis 2 Zentimeter tief ist. Sie wird sicher sofort trinken. Vermutlich wird sie auch Hunger haben. Da Tauben reine Körnerfresser sind, soll man ihr nicht aufgeweichtes Brot oder Grünfutter geben. Geeignet sind jede Art von Körnern; am besten etwas Reis. Das ist in jedem Haushalt zu finden, ist leicht verdaulich und energiereich. Aber auch Hühner- oder Vogelfutter werden angenommen. Es wird nun ein paar Stunden oder evtl. Tage dauern, bis sich die Taube erholt hat. Dazu sollte man sie irgendwie unterbringen, so dass sie vor Katzen geschützt ist. Geeignet ist ein Vogelkäfig, ein leerer Kaninchenstall etc. Auch eine Kartonschachtel, in die man genug Löcher schneidet, kann genügen.
Brieftauben und Rassetauben tragen einen Fussring mit einer Nummer, aufgrund derer man den Besitzer ausfindig machen kann. Die Ringe für Brieftauben und Rassetauben sind unterschiedlich. Nachstehend zwei Muster:
Brieftauben: CH = Ländercode 19 = Jahrgang 12345 = Nummer der Taube |
Rassetauben: CH = Ländercode 8 = Grösse in mm 19 = Jahrgang A + 123 = individuelle Nummer |
Geben Sie die Kennungen gemäss diesem Muster in die untenstehenden Felder (unbedingt alle Angaben) ein und klicken dann auf "Suche starten". In diesem Verzeichnis sind nur Ringnummern aus der Schweiz verfügbar.
Kann mit diesem System die Taube keinem Züchter zugeordnet werden, steht Ihnen noch der 'Zugeflogenendienst' der Verbände zur Verfügung. Rufen Sie doch die nachstehende Kontaktperson aus Ihrer Region an, man wird Ihnen gerne weiter helfen oder Sie beraten. Für Farben- oder Rassetauben ist der Zugeflogenendienst von "Rassetauben Schweiz" zuständig:
Kleintiere Schweiz, Industriestrasse 9, 3362 Niederönz
Tel. 062 552 94 65
Email: shop@kleintiere-schweiz.ch
Folgende Kontaktpersonen stehen zur Verfügung: